Steuern: Seien Sie stolz auf sich!

Ein Beitrag von Ulrike Hudelmaier, Geschäftsführerin der TFU

Nicht umsonst hat die TFU das Ziel aller unserer Bemühungen im Header abgebildet: den entspannten Gründer. Damit Sie genauso positiv gestimmt kreative Gedanken für ihre Zukunft entwickeln können, müssen Sie aber auch selbst mit anpacken. Zum Beispiel, indem Sie Ihre Steuern im Griff behalten.

Die Steuererklärung war dieses Jahr am 2.6. fällig. Wenn Sie noch nicht fertig sind – noch passiert nichts wirklich Schlimmes; wenn Sie sich durch Steuerfachleute beraten lassen, ist der Abgabetermin sowieso noch etwas hin.

Dennoch: Steuern sind nicht halb so kompliziert, wie sie gerne dargestellt werden und es lohnt sich, immer selbst am Ball zu bleiben. Auch Steuerberater neigen dazu, Klienten aufzuschieben, die nicht selbst ein Interesse zeigen. Wenn es einmal so weit gekommen ist, dass das Finanzamt Ihre Steuerschuld schätzt, haben Sie wirklich dumme Fehler gemacht, die viel Geld kosten.

Arbeiten Sie daher daran, dass Sie auf dem Laufenden sind. Das ist gar nicht schwierig:

  • Belege übersichtlich sammeln
  • Regelmäßig buchen (einmal monatlich mindestens)
  • Voraussichtliche Steuerschulden frühzeitig überschlagen
  • Geld für Steuern beiseite legen, wenn es da ist – also von jeder Einnahme

Umsatzsteuereinnahmen anzutasten ist tabu, eigene voraussichtlich aufkommende Einkommenssteuern zu „vergessen“, nicht besonders klug.

Motivieren Sie sich, indem Sie die Dinge einfach mal anders beleuchten, als die Mehrheit unserer Mitbürger. Seien Sie STOLZ darauf, wenn Sie Steuern zahlen können. Wer Steuern zahlt, hat vorher Geld eingenommen – und zwar deutlich mehr, als an Steuern wieder weg geht. Mit Ihrem Erfolg tragen Sie also zum Erfolg unseres Gemeinwesens bei. Wenn das kein Grund ist, stolz auf sich zu sein!

Dass Sie nicht mehr zahlen, als notwendig, ist klar. Aber vermeiden Sie es, vor lauter „Steuern sparen“ in die vielen Fallen zu tappen, die es nur deswegen gibt, weil es angeblich so cool ist, dem Staat nicht seinen Anteil zu lassen. Rechnen Sie doch mal aus, was es an Energie, Zeit und oft auch Geld kostet, jedes noch so kleine Schlupfloch (das oft rechtlich ziemlich bedenklich sein kann) auszuloten. Investieren Sie dieses Engagement lieber in Ihr Unternehmen und in Ihre Selbständigkeit – und entspannen Sie sich: selbst, wenn Sie mal ein paar EUR zu viel zahlen, so what?! Die Gegenrechnung in Punkto Zeit, Energie und Geld geht fast sicher trotzdem zu Ihren Gunsten auf.

Also. Steuern nicht aufschieben – machen. Und dann entspannen und kreativ sein.