Neue Gründungsoffensive des Landes Baden-Württemberg

Die Veranstaltung  fand am 04.12.12 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt, ich nahm für die TFU und den Verband der baden-württembergischen Technologie- und Gründerzentren teil. Lesen Sie hier, was das Land in seiner neuen Gründungsoffensive anbietet.

Der Nachmittag wurde ausgerichtet vom ifex , der Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge, die im Wirtschaftsministerium angesiedelt ist.

Die Begrüßung erfolgte durch Herrn Professor Peter Schäfer, den langjährigen Leiter des ifex. Er erläuterte, dass das Land Baden-Württemberg aktuell auf Platz 14 im bundesweiten Vergleich liege, was Gründungen angeht. Dies sei unter anderem auf die hohe Anzahl von produzierenden Gewerben und dementsprechend niedrigere Anzahl von Diensteistern in BW zurückzuführen. Allerdings liegt das Land mit aktuell 10,4% Neugründungen im internationalen Vergleich zu den USA mit lediglich 7 % deutlich vorn.

In seiner Rede ging er kurz auf die 5 Punkte der Gründungsoffensive ein:

1. Sensibilisierung und Information

2. Qualifizierung

3. Beratung

4. Innovation

5. Finanzierung

Im Anschluss sprach Professor Schäfer selbst über den ersten Punkt, „Sensibilisierung und Information“. Die Präsenz und der Stellenwert von Themen rund um die Existenzgründung seien in den Medien stark zurückgegangen. Und genau dies gelte es in Angriff zu nehmen. Das Thema Gründung müsse einfach wieder attraktiver für die breite Masse gemacht werden.

Katja Gieseler vom ifex sprach über das Thema „Qualifizierung“, worin sie unter anderem auf den Punkt Schule und Selbständigkeit und das SchulBankKredit-Projekt der L-Bank einging. Es geht bei dem Projekt darum, dass immer mehr Schüler ihre eigene Juniorenfirma gründen, das Startkapital für die Gründung aber bisher immer aus eigener Tasche, über Eltern oder Sponsoren organisiert werden musste. Mit dem SchulBankKredit haben Schülerinnen und Schüler nun die Möglichkeit, bei der L-Bank ein Darlehen für das Startkapital während der Gründungsphase zu beantragen.

Der dritte Punkt „Beratung“ wurde von Herrn Arndt Upfold, ifex, moderiert. Er hatte dazu mehrere Vertreter von Beratungsdiensten, wie z.B. Steinbeis Beratungszentren, RKW Baden Württemberg und IFB – Institut für freie Berufe eingeladen, die Ihre Dienste kurz vorstellten. Ebenso ging er auf die wichtige Aufgabe der Nachfolgemoderatoren ein, die im Bereich der Unternehmensnachfolge gleichfalls für Gründungszuwachs sorgen.

Die Innovationsgutscheine und deren Förderungen, waren Thema von Sarah Sauter im Punkt 4 „Innovation“.  Speziell herausgestellt wurde der neu eingeführte Innovationsgutschein „B Hightech“, der Start-Up-Unternehmen aus dem Hightech-Bereich unterstützen soll. Ab Februar 2013 soll es zudem noch einen Gutschein „C“ geben, der Gründer aus kreativen Zweigen unterstützen soll.

Als letzter Punkt wurde noch über Finanzierung gesprochen, was wieder Herr Upfold und Vertreter der Finanzunternehmen übernahmen. Vorgestellt wurden u.a. einige Modelle der sogenannten Mikrofinanzierung. Hier werden Kleinstkredite an Start-Ups zu speziellen Konditionen ausgegeben.

Im Anschluss konnte ich im „Infomarkt“ das Gehörte mit den Moderatoren und Vertretern der vorgestellten Unternehmen ausgiebig im Einzelgespräch diskutieren und den Abend ausklingen lassen.