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Wirtschaftsministerin besucht Start-up Ökosystem in Ulm

Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Mit ihrer Innovationskraft zählen Start-ups zu den zentralen Treibern für technologischen Fortschritt. Mit Start-up BW und den verschiedenen Innovationszentren des Landes sind wir flächendeckend breit aufgestellt.“

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat heute (10. August) in Ulm die Startups, Aurivus, Proteba, Envola und NVision, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW), den Standort des neuen Campus für künstliche Intelligenz Ulm (KICU) sowie das Startup- und Innovationszentrum der Region Ulm/Neu-Ulm (TFU) besucht. Im Fokus ihrer Reise standen der Austausch mit den Start-ups zum Gründungsstandort Baden-Württemberg sowie die Unterstützungsangebote des Landes und der Region Ulm.

„Die Start-ups von heute sind die Mittelständler und vielleicht auch die Großunternehmen von morgen, die wir brauchen, um Wohlstand und Beschäftigung zu sichern. Mit ihrer Innovationskraft zählen Start-ups zu den zentralen Treibern für technologischen Fortschritt. Mit Start-up BW haben wir daher eine landesweite Kampagne geschaffen, die die gesamte Start-up-Community des Landes bündelt und innovative Start-ups zielgerichtet unterstützt und fördert. Sie steht für erhöhte Gründungsdynamik, neuen Gründungsgeist und eine andere Risikokultur“, erläuterte die Ministerin im Rahmen ihres Besuches. Um die heutigen Herausforderungen anzunehmen, brauche es mehr denn je kreative Menschen, die Zukunft aktiv gestalten wollten, so Hoffmeister-Kraut weiter. Deshalb sei es wichtig, die Sichtbarkeit und Attraktivität des Landes als Gründungsstandort zu steigern.

Was mich sehr positiv in die Zukunft blicken lässt, ist die Tatsache, dass wir im Land inzwischen flächendeckend breit aufgestellt sind. Während sich die Start-ups in Stadtstaaten und anderen Flächenländern vorrangig auf einen oder einige wenige Gründungshotspots konzentrieren, verteilen sich die Start-ups in Baden-Württemberg stärker in der gesamten Fläche und auf die verschiedenen Innovationszentren des Landes“, so die Wirtschaftsministerin. Wie der heutige Tag bestätigt, hat sich in der Region Ulm ein überdurchschnittlich aktives und attraktives regionales Start-up-Ökosystem herausgebildet. Dies gilt es nun gemeinsam weiter zu festigen und auszubauen.“

Weitere Informationen zu den einzelnen Start-ups:

Start-up Aurivus

Die aurivus GmbH wurde Ende 2019 gegründet. Unternehmensgegenstand ist „Scan-to-BIM“, also die Transformation eines 3D Scans (Punktwolkendaten) zu einem digitalen Gebäudemodell mit Hilfe von KI. Das Start-up gilt als Vorreiter in der Branche. Die innovative Lösung revolutioniert die Digitalisierung von Gebäuden, Industrieanlagen und Infrastruktur. Bislang mussten die 3D Laserscans in mühevoller Handarbeit nachgezeichnet werden, um Gebäudedaten digital auswerten zu können. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel Sanierung, Modernisierung, Facility Management, Um- und Rückbauplanung, Immobilienbewertung und vieles mehr. Das Start-up wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und profitierte von mehreren Programmen der Start-up-Förderung des Landes.

Ministerin im Kreise mehrfacher Preisträger: aurivus

Start-up Proteba am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW)

Proteba ist ein Spin-off des ZSW und wurde Anfang 2023 gegründet.Das kritischste Sicherheitsproblem bei Elektrofahrzeugen ist die sogenannte „Thermische Propagation“, wie auch der aktuelle Brand auf dem Autofrachter „Freemantle Highway“ eindrücklich zeigt. Die Batteriematerialien von Proteba verhindern Brandereignisse und bieten eine preiswerte Lösung um zukünftige Sicherheitsstandards zu erfüllen. Die Technologie basiert auf Phasenwechselmaterialien, die große Mengen thermischer Energie aufnehmen. Diese sind in einer hochtemperaturstabilen Matrix eingebettet, um Temperaturen größer 300°C standzuhalten. Sie helfen Automobilherstellern und Batterieherstellern, ihre Lithium-Ionen-Batterien sicherzumachen und große Batteriefeuer zukünftig auszuschließen. Das Start-up wird aktuell über das Programm Start-up BW Pre-Seed anschubfinanziert.

Vor dem ZSW – Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut mit Prof. Markus Hölzle und OB Czisch

Start-up Envola

Das 2019 gegründete Unternehmen Envola GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, mit zukunftsweisender, klimaschonender und hocheffizienter Gebäudeklimatisierung die Energiewende voranzutreiben. Mit dem Claim „Smart Energy“ fasst Envola zusammen, dass es letztendlich um die integrierte Optimierung aller Energieströme in einer Physik geht. Mit Speicherwärmepumpen, Raumluftgeräten Window HVAC und einem für Wärmepumpen optimierten zirkulationsfreien Warmwassersystem bietet Envola dem Markt bisher unerreichte Energieeffizienzlevel, die im Betrieb um die 40 Prozent Einsparung an Energiekosten ermöglichen. Durchgehende Modularität, Systemintegration und ein hoher Vorfertigungsgrad ermöglichen zudem relevante Einsparpotenziale bei der Investition von circa 20-30 Prozent.Envola hält sechs Patente, hat zwölf weitere angemeldet und beschäftigt heute um die 50 Mitarbeiter aus zwölf Nationen. Das stark Technologie-fokussierte Unternehmen wird vom European Innovation Council und durch Innovationsförderung des Landes Invest BW gefördert.

Envola: da qualmt es vor Innovationen

Start-up NVision

Die NVISIONS Polarisatoren und Agenzien des 2015 gegründeten Life-Sciences Start-ups ermöglichen die nicht-invasive Sichtbarmachung von wichtigen Stoffwechselwerten mit Magnetresonanz-Tomographie (MRT) bei Patienten. Sie ermöglichen so wichtige Anwendungen wie die frühzeitige Beurteilung der Wirksamkeit von Krebsbehandlungen. Das Deutsch-Israelisches Gründerteam beschäftigt 60 Mitarbeiter aus über zehn Nationen, davon über 50 Prozent mit Doktortitel. NVision hat bereits 50 Millionen Euro an öffentlichen und privaten Mitteln von globalen VC-Firmen eingeworben und Gewinner prestigeträchtiger Preise, unter anderem des EC Innovation Radar Prize.

NVision bekommt Besuch gleich nach dem Einzug ins neue Gebäude

Startup- und Innovationszentrum der Region Ulm/Neu-Ulm (TFU)

Die Gesellschafter der TFU, die Städte Ulm und Neu-Ulm, der Alb-Donau-Kreis und der Landkreis Neu-Ulm, die IHK Ulm sowie die Universität Ulm, verfolgen gemeinsam das Ziel, junge Unternehmen, die wirtschaftlich stärker gefährdet und noch nicht am Markt etabliert sind, zu unterstützen. Die TFU fördert Unternehmensgründungen und Innovationen, betreibt eine Technologiefabrik, ein Innovationszentrum und ein Biotechnologiezentrum in Ulm, ein Technologie- und Gründerzentrum in Neu-Ulm und ist Träger des im Rahmen der Landeskampagne Start-up BW geförderten Creative Energy-Accelerators mit den Schwerpunkten Creative Energy, Energieumwandlung und -speicherung sowie Quantentechnologie. Mit dem Förderprogramm des Landes „Start-up BW Pre-Seed“, zu dessen Programmpartnern die TFU zählt, konnten zwischenzeitlich über 40 Start-up-Förderprojekte der TFU unterstützt werden.

Hierzu zählen auch die Start-ups HKK Bionics, upVisit, mit welchen die Wirtschaftsministerin im Rahmen ihres Besuches ebenfalls ins Gespräch kam. upVisit ist eine innovative Plattform, die es Unternehmen oder zum Beispiel auch Museen ermöglicht, digitale Erlebnisse vor Ort anzubieten, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und ihren Umsatz zu steigern. HKK Bionics entwickelt und vertreibt eine motorisierte, bionische Handorthese zur Wiederherstellung der Greiffunktion gelähmter Hände

Zur Landeskampagne Start-up BW

Mit der 2017 gestarteten Landeskampagne Start-up BW wurde eine stabile strukturelle Basis zur Förderung innovativer und wachstumsorientierter Gründungsvorhaben gelegt, welche sich dynamisch weiterentwickelt.

Zu den erfolgreich etablierten Maßnahmen zählen die 18 Start-up BW Landes-acceleratoren, das Frühphasenfinanzierungsinstrument Start-up BW Pre-Seed, die EXI-Beratungsgutscheine, die Innovationsgutscheine für Start-ups, der Start-up Summit, die Landeswettbewerbe Start-up BW Elevator Pitch und Gründerfreundliche Kommune, die neue Mezzanine-Finanzierung, der MBG-Fonds sowie die zentrale Informations- und Kommunikationsplattform Startupbw.de.

Im Fokus der Weiterentwicklung stehen die weitere Steigerung der internationalen Sichtbarkeit des Start-up Standorts, die Steigerung der Gründerinnenquote, eine gründungsfreundlichere Vergabepraxis sowie der zielgerichtete Ausbau thematischer Schwerpunkte wie GovTech und Social Impact.

Weitere Informationen

Bilder der Themenreise finden Sie hier: https://t1p.de/4k06q

Weitere Informationen zur Kampagne Start-up BW: www.startupbw.de